Quantcast
Channel: Liebliches – Die Sprachspielerin

Rot

$
0
0

Kerstin Klein, die mehrere Blogs hat (hier, hier und hier), hat im neuen Jahr 2010 ein Projekt-Blog gestartet, in dem es um die Frage geht “Was bedeutet ROT für Dich” oder auch “What is RED for you“. Jeden Tag wird dazu eine Antwort veröffentlicht. Ich habe natürlich gerne mitgemacht und mein Gedicht wurde am 9. Januar dort veröffentlicht. Hier ist es nochmal:

Rot

Vielleicht
das Blinken am Telefon, wenn
Du mir eine Nachricht
hinterlässt oder
das Herz, das
ich Dir male.

Rot ist,
wenn wir uns küssen.

Wenn Du Deinen Namen
in mein Herz ritzt,
das ist rot.

Ich weiß ja nicht genau, ob Kerstin genug Teilnehmer hat, aber das Jahr hat noch viele Tage und wenn jemand Lust hat mitzumachen, kann er bestimmt gerne bei Kerstin anfragen (Mailadresse findet sich im Blog).


Umleitung

$
0
0

Hier geht es vorerst nicht weiter. Denn die Sprachspielerin ist momentan mit Marc von der Wissenswerkstatt und einem Beutelthierchen am anderen Ende der Welt (Neuseeland und Australien) und berichtet darüber unter www.beutelthierchen.de. Also Reiseberichte, ist ja auch eine literarische Gattung. Bitte benutzen Sie die Umleitung.

P.S. Die lebensverschönernden Maßnahmen hat es übrigens durchaus gegeben, sie sind aber leider im Nirvana des Internets verschollen…

Hochzeit mit dem Lieblingsmenschen

$
0
0

Der Lieblingsmensch und ich, wir führen ja eine moderne Beziehung. Unter anderem laufen bei uns ganz viele Dinge online. So begann das alles jedenfalls vor sechs Jahren und setzte sich fort mit täglichen und nächtlichen Mails. Aber auch mit einem ersten Treffen am 25. August 2005 (wohlgemerkt schon nach erst sieben Mails) im Café Mozart in München. Und wie das mit dem ersten Kuss war, das steht ja sowieso schon in meinem Blog (wobei ich dieses Blog ja sozusagen von ihm geschenkt bekam). Da kann man auch nachlesen, dass es schon ziemlich bald ziemlich hoffnungslos um mich stand und ich dem Lieblingsmenschen rettungslos verfallen bin.

Nachdem unsere Geschichte also sowieso schon im Internet steht, kann man hier ja auch kurz von der neusten Entwicklung berichten: der Lieblingsmensch und ich, wir haben uns geheiratet. Er mich und ich ihn. Erste Anläufe dazu fanden mal wieder per Mail statt, in Sydney gab es im März 2011 dann aber auch nochmal einen Antrag von ihm, mit Ring und so. Und zwar im thailändischen Restaurant “Green Chillies” in Sydneys Alternativ- und Schwulenviertel (entlang der Oxford Street). Dort fühlten wir uns nach jahrelangem Wohnen in Münchens Glockenbachviertel natürlich fast zu Hause und mit Chillies hat es mein Liebster ja ohnehin…

An vorgeschriebene Reihenfolgen haben wir uns selten gehalten, deshalb gibt es jetzt nach der Hochzeit auch keine Hochzeitsreise. Die gab es schon vorher, Marc und ich und das Beutelthierchen sind gute vier Monate (von Januar bis Mitte Mai) durch Neuseeland und Australien getourt. Gut dokumentiert ist das hier, natürlich wieder online, Fortsetzung folgt übrigens noch (am Ende der Reise waren wir etwas faul, aber das wird noch nachgetragen!).

Es soll ja Leute geben, die sich nach der Hochzeitsreise gleich wieder trennen, weil sie es miteinander nicht aushalten. Uns konnte das auf diese Weise nicht passieren. Und auch nachdem wir vier Monate quasi dauernd zusammen, dauernd in einem Raum bzw. Auto bzw. Camper waren, ohne Unterbrechungen, wollten wir trotzdem noch heiraten. Mein Vater nannte das in seiner Hochzeitsrede den “größten denkbaren Stresstest”, den wir bestanden haben. Also setzten wir den Plan schnellstmöglich in die Tat um und am 6. August 2011 war es schließlich sHochzeit mit dem Lieblingsmenscheno weit.

16 ausgewählte Gäste wurden um 11:30 Uhr in die Uhrenstube in Schwäbisch Gmünd geladen. In diesem holzgetäfelten Trausaal mit Butzenscheiben fanden wir eine sehr freundliche und fröhliche Standesbeamtin vor, die eine schöne Ansprache mit zahlreichen Erich-Fromm-Zitaten hielt. Und sprachen schließlich beide aus, weshalb wir gekommen waren: Ja! Ringwechsel, Kuss, Gratulationen, Sektempfang im Sonnenschein im Spitalhof mit all den lieben Menschen – alles verging wie im Fluge!

Über den Marktplatz und vorbei an der romanischen Johanniskirche lief unser Hochzeitszug dann zum Rokokoschlösschen, dem 1780 vom damaligen Bürgermeister Gmünds (Georg Franz Stahl Edler von Pfeilhalden) für seine Frau errichteten Lustschloss, ein Traum in rosHochzeit mit dem Lieblingsmenschenarot! Nachdem das Mittagessen mit gebackenem Ziegenfrischkäse, Schwäbischem Filetpfännle oder gebratener Lachsforelle und Nachtisch im stuckverzierten, kronleuchterbehangenen und teilvergoldeten Saal eingenommen war, machten wir uns auf den Weg zur Kaffeetafel. Eine zweistöckige Hochzeitstorte mit Marzipan-Brautpaar konnten der Lieblingsmensch und ich dann gemeinsam anschneiden (und verspeisen!). In Wohnzimmer und Garten, bei Kaffee, Kuchen, Fußballgekicke und Begutachtung unseres Zoos klang unsere Feier dann aus.

Ich habe in eine sehr besondere Familie eingeheiratet, so kann man das vielleicht sagen. Jedenfalls leben wir jetzt zu fünft (eine Generation) in einer Villa Kunterbunt mit kunterbuntem Garten, dem Hund Balu, der Katze Felix und vielen Fischen, die in einem großen Teich herumschwimmen und alle auch einen Namen haben. Auf dem Land in der Nähe von Schwäbisch Gmünd. Im Garten setzen wir jetzt die Kiwi-Pflänzchen ein, die wir von meiner lieben Trauzeugin und besten Freundin geschenkt bekommen haben. Denen erzählen wir dann von Neuseeland, damit sie kein Heimweh bekommen.

Und wir beide, der Lieblingsmensch und ich, versuchen in die Tat umzusetzen, was mein Vater uns mitgegeben hat in seiner Rede: “Mit jedem Wechsel der Lebensumstände – und seien es auch nur die dahinfließenden Jahre – verändert sich der Mensch, langsam, unmerklich. Die große Aufgabe in der Ehe ist es, seine Liebe diesen Wandlungen anzupassen. Da die Liebe keine Forderung an den Partner ist, sondern ein Geben, bedeutet dies ständige Liebesarbeit.” Möge uns diese Arbeit an der Liebe gelingen! Und uns viel Spaß machen!

Hochzeit mit dem Lieblingsmenschen

Ja

$
0
0

nippen am Glück und
nicken, wenn du fragst, denn
das einzige, was ich will, ist
für immer bei dir sein

Beitrag zum Impuls “nicken” am siebten und letzten Tag der #frapalywo. Im November geht’s dann weiter mit dem #frapalymo.

Weil

$
0
0

Er sagt: “Du bist unglücklich.” Und er hat Recht, obwohl ich selbst es kaum weiß.

Er sagt: “Ich weiß, was du willst.” Obwohl ich’s mir selbst kaum einzugestehen wage.

Manchmal kennt er mich besser als ich mich selbst und kann in Worte fassen, wozu ich nicht den Mut habe.

Deshalb das. Immer wieder.

Übrigens kennen wir uns heute seit zwölf Jahren. Und sind seit gut sechs verheiratet. Wie viel Glück ich doch habe!

Gezeiten der Liebe

$
0
0

wenn die Liebe bleibt,
wird sie
beim Verfließen der Zeit
wie der Mond,
an- und abschwellend,
dunkel und hell

und selbst wenn
der Himmel einmal
schwarz bleibt,
so steht der Neumond doch
dort oben,
unsichtbar,
und mit ihm die Gewissheit,
dass bald
eine zarte Sichel leuchtet
und sich der Vollmond
wieder rundet

Beitrag zum #frapalymo am 1nov18 mit dem Impuls “Siehst du den Mond über Soho”

krustentiere

$
0
0

krustentiere sind wir
mit knackiger schale
wie krebse seitwärts krabbelnd
ohne sicht auf weg und ziel

doch nach manchen nächten
wenn uns das meer sanft schaukelt
und eine zärtliche schere umfängt
weich macht, streichelnd öffnet
dann sehen wir durch die risse
in unserem panzer nach draußen
und in den augen des andern
uns selbst

Beitrag zum #frapalymo am 9nov2018 mit diesem tweet als impuls.

Schlicht

$
0
0

die sehnsucht nach dem ende des tages
und dem einschlafen neben dir
meinen kopf an deiner schulter ausruhen
und meinen blick auf deinen händen
meine füße an deinen wärmen
und mein herz gleich mit

Beitrag zum #frapalymo am 18nov18 mit diesem impuls.


hauthaut

$
0
0

der ernst der lage und
manchmal weiß man nicht,
weil es dunkler wird,
doch wenn ich mit dir tanze
hauthaut, ohne luft dazwischen,
an den fingerspitzen der nacht,
wir wiegen uns in zärtlichkeit,
bleibt die dunkelheit draußen

.

.

.

Beim #frapalymo am 15nov18 zur Musik von Chopin gedichtet.

durch:blick

$
0
0

durch:schaue und rette mich!
ich kenne und durch:schaue dich

ich durch:schaue
das leben, ein
schlangenstreicheln
(treffmetapher)

und doch durch:sichtig
das leben und ich

Bleiben

$
0
0

wenn ich zu dir aufblicke,
sehe ich die hoffnung
auf gemeinsame tage und nächte,
sehe ich die hoffnung,
dass etwas bleibt
in der welt des wandels

Erste Liebe

$
0
0

Wieso sagen die Leute,
die erste Liebe sei
die letzte,
hören sie auf
zu lieben
nach dem ersten
Versuch?

Man lernt keine Sprache,
wenn man ein Land
nur ein Mal
besucht.





Latest Images